Die ersten Anmeldungen sind schon eingegangen, auch Bewerbungen um die Arbeitsplätze im neuen Senioren-Pflegeheim in Mandelsloh hat das Betreiberunternehmen Curata schon bekommen. Und auch beim Mandelsloher Spaziergang am Sonntag zeigte sich: Der Neubau beschäftigt die Dorfbewohner.
Mandelsloh, 18. Juni 2017
Voraussichtlich ab Frühjahr 2018 sollen dort rund 80 Bewohner betreut werden und 60 Arbeitsplätze entstehen. Rund 60 Leute schlossen sich dem Rundgang über die Baustelle mit Holger Johannesmann vom Bauträger Lindhorst und Nicole Wischhöfer von der Betreibergesellschaft Curata an und stellten viele Fragen.
Ortsbürgermeister Günter Hahn fragte nach, was gemeint sei, wenn von hotelähnlichem Charakter der Einrichtung die Rede sei. Johannesmann sagte, die Atmosphäre solle nicht klinisch und steril werden, sondern warm und gemütlich. Es werde einen Verfügungsraum geben, in dem beispielsweise Angehörige von Bewohnern mal übernachten könnten oder Ärzte eine Sprechstunde für die Bewohner abhalten. Auch ein Frisör werde regelmäßig ins Haus kommen, sagte Johannesmann, “wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Bewohner großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres legen”.
An der Einrichtung werde ein spezieller Garten für den Demenzbereich angelegt, in dessen Hochbeeten auch die Bewohner werkeln dürfen, wenn sie mögen. Im Restaurant der Einrichtung werden auch auswärtige Gäste bewirtet. Tagespflege und betreutes Wohnen seien in dieser Einrichtung nicht vorgesehen, Kurzzeitpflege schon, sagte Wischhöfer. Eine Einrichtung für betreutes Wohnen soll aber später im benachbarten Neubaugebiet entstehen, sagte Ortsbürgermeister Günther Hahn.
Das Curata-Heim im Nachbarort Niedernstöcken ist inzwischen nahezu fertig saniert, eine Umsiedlung der Bewohner nach Mandelsloh, wie sie mal amngedacht war, sei damit nicht mehr nötig, berichtete Wischhöfer. Zwei Bewohner aus dem ausgebuchten Heim in Niedernstöcken hätten Interesse an einem Umzug in die neue Einrichtung bekundet, Nachrücker stünden aber auf der Warteliste.
Mit Argusaugen wachen auch die Anwohner des Pastor-Simon-Weges über die Entwicklungen. Immer wieder nutzten Baufahrzeuge verbotenerweise die Zufahrt durchs Dorf, sagte Nachbar Carsten Ahlborn, und das, obwohl eigens ein Weg von der Wiklohstraße durch die Feldmark ausgeschildert ist. Die Anwohner dringen auch darauf, dass eine geplante Erschließungsstraße für Seniorenheim und Baugebiet neben der Grundschule möglichst schnell gebaut werden soll. “Uns wäre es am liebsten, wenn wir eine reine Anliegerstraße bekämen”, sagte Ahlborn.
Quelle: Hannoversche Algemeine www.haz.de / Foto: Kathrin Götze